ひよこのるるの自由研究

日本語で読める世界の文学作品と、外国語に翻訳されている日本語の文学作品を、対訳で引用しています。日本語訳が複数あるものは、読みやすさ重視で比較しておすすめを紹介しています。世界中の言語で書かれたもの・訳されたもののコレクションを目指しています。

世界文学全集のためのメモ 27 『ホモ・ファーベル』 マックス・フリッシュ

ドイツ語編 2

Max Frisch
マックス・フリッシュ
1911-1991

Homo Faber
『ホモ・ファーベル』
1957

日本語訳
中野孝次訳 『アテネに死す』1963年(白水社、1991年 📗

Unser Aufenthalt in der Wüste von Tamaulipas, Mexico, dauerte vier Tage und drei Nächte, total 85 Stunden, worüber es wenig zu berichten gibt – ein grandioses Erlebnis (wie jedermann zu erwarten scheint, wenn ich davon spreche) war es nicht. Dazu viel zu heiß! Natürlich dachte ich auch sofort an den Disney-Film, der ja grandios war, und nahm sofort meine Kamera; aber von Sensation nicht die Spur, ab und zu eine Eidechse, die mich erschreckte, eine Art von Sandspinnen, das war alles.

Es blieb uns nichts als Warten.

Das erste, was ich in der Wüste von Tamaulipas tat: ich stellte mich dem Düsseldorfer vor, denn er interessierte sich für meine Kamera, ich erläuterte ihm meine Optik.

Andere lesen.

Zum Glück, wie sich bald herausstellte, spielte er auch Schach, und da ich stets mit meinem Steck-Schach reise, waren wir geretet; er organisierte sofort zwei leere Coca-Cola-Kistchen, wir setzten uns abseits, um das allgemeine Gerede nicht hören zu missen, in den Schatten unter dem Schwanzsteuer – kleiderlos, bloß in Schuhen (wegen der Hitze des Sandes) und in Jockey-Unterhosen.

Unser Nachmittag verging im Nu. Kurz vor Einbruch der Dämmerung erschien ein Flugzeug, Militär, es kreiste lange über uns, ohne etwas abzuwerfen, und verschwand (was ich gefilmt habe) gegen Norden, Richtung Monterrey.

Abendessen: ein Käse-Sandwich, eine halbe Banane.

Ich schätze das Schach, weil man Stunden lang nichts zu reden braucht. Man braucht nicht einmal zu hören, wenn der andere redet. Man blickt auf das Brett, und es ist keineswegs unhöflich, wenn man kein Bedürfnis nach persönlicher Bekanntschaft zeigt, sondern mit ganzem Ernst bei der Sache ist –

»Sie sind am Zug!« sagte er –

Die Entdeckung, daß er Joachim, meinen Freund, der seit destens zwanzig Jahren einfach verstummt war, nicht nur kennt, sondern daß er geradezu sein Bruder ist, ergab sich durch Zufall... Als der Mond aufging (was ich ebenfalls gefilmt habe) zwischen schwarzen Agaven am Horizont, hätte man noch immer Schach spielen können, so hell war es, aber plötzlich zu kalt; wir waren hinausgestapft, um eine Zigarette zu rauchen, hinaus in den Sand, wo ich gestand, daß ich mir aus Landschaften nichts mache, geschweige denn aus einer Wüste.

»Das ist nicht Ihr Ernst!« sagte er.

Er fand es ein Erlebnis.

»Gehen wir schlafen!« sagte ich, »– Hotel Super-Constellation, Holiday In Desert With All Accommodations!«

Ich fand es kalt.

Ich habe mich schon oft gefragt, was die Leute eigentlich meinen, wenn sie von Erlebnis reden. Ich bin Techniker und gewohnt, die Dinge zu sehen, wie sie sind. Ich sehe alles, wovon sie reden, sehr genau; ich bin ja nicht blind. Ich sehe den Mond über der Wüste von Tamaulipas – klarer als je, mag sein, aber eine errechenbare Masse, die um unseren Planeten kreist, eine Sache der Gravitation, interessant, aber wieso ein Erlebnis? Ich sehe die gezackten Felsen, schwarz vor dem Schein des Mondes; sie sehen aus, mag sein, wie die gezackten Rücken von urweltlichen Tieren, aber ich weiß: Es sind Felsen, Gestein, wahrscheinlich vulkanisch, das müßte man nachsehen und feststellen. Wozu soll ich mich fürchten? Es gibt keine urweltlichen Tiere mehr. Wozu sollte ich sie mir einbilden? Ich sehe auch keine versteinerten Engel, es tut mir leid; auch keine Dämonen, ich sehe, was ich sehe: die üblichen Formen der Erosion, dazu meinen langen Schatten auf dem Sand, aber keine Gespenster. Wozu weibisch werden? Ich sehe auch keine Sintflut, sondern Sand, vom Mond beschienen, vom Wind gewellt wie Wasser, was mich nicht überrascht; ich finde es nicht fantastisch, sondern erklärlich. Ich weiß nicht, wie verdammte Seelen aussehen; vielleicht wie schwarze Agaven in der nächtlichen Wüste. Was ich sehe, das sind Agaven, eine Pflanze, die ein einziges Mal blüht und dann abstirbt. Ferner weiß ich, daß ich nicht (wenn es im Augenblick auch so aussieht) der erste oder letzte Mensch auf der Erde bin; und ich kann mich von det bloßen Vorstellung, der letzte Mensch zu sein, nicht erschüttern lassen, denn es ist nicht so. Wozu hysterisch sein? Gebirge sind Gebirge, auch wenn sie in gewisser Beleuchtung, mag sein, wie irgend etwas anderes aussehen, es ist aber die Sierra Madre Oriental, und wir stehen nicht in einem Totenreich, sondern in der Wüste von Tamaulipas, Mexico, ungefähr sechzig Meilen von der nächsten Straße entfernt, was peinlich ist, aber wieso ein Erlebnis? Ein Flugzeug ist für mich ein Flugzeug, ich sehe keinen ausgestorbenen Vogel dabei, sondern eine Super-Constellation mit Motor-Defekt, nichts weiter, und da kann der Mond sie bescheinen, wie er will. Warum soll ich erleben, was gar nicht ist? Ich kann mich auch nicht entschließen, etwas wie die Ewigkeit zu hören; ich höre gar nichts, ausgenommen das Rieseln von Sand nach jedem Schritt. Ich schlottere, aber ich weiß: in sieben bis acht Stunden kommt wieder die Sonne. Ende der Welt, wieso? Ich kann mir keinen Unsinn einbilden, bloß um etwas zu erleben. Ich sehe den Sand-Horizont, weißlich in der grünen Nacht, schätzungsweise zwanzig Meilen von hier, und ich sehe nicht ein, wieso dort, Richtung Tampico, das Jenseits beginnen soll. Ich kenne Tampico. Ich weigere mich, Angst zu haben aus bloßer Fantasie, beziehungsweise fantastisch zu werden aus bloßer Angst, geradezu mystisch.

»Kommen Sie!« sagte ich.

Herbert stand und erlebte noch immer.

»Übrigens«, sagte ich, »sind Sie irgendwie verwandt mit einem Joachim Hencke, der einmal in Zürich studiert hat? « Es kam mir ganz plötzlich, als wir so standen, die Hände in den Hosentaschen, den Rockkragen heraufgestülpt; wir wollten gerade in die Kabine steigen.

»Joachim?« sagte er, »das ist mein Bruder.«

»Nein!« sagte ich –

»Ja«, sagte er, »natürlich – ich erzählte Ihnen doch, daß ich meinen Bruder in Guatemala besuche.«

Wir mußten lachen.

»Wie klein die Welt ist!« (S. 22-25) *1

 メキシコのタマウリパ砂漠でのわれわれの滞在は、四日と三晩、計八十五時間つづいたが、これについては報告すべきことはあまりない――わたしがその話をするとだれしもが期待するようなすばらしい体験では、それはけっしてなかった。それにしてはあまりにも暑すぎた! もちろんわたしもすぐ、これこそほんとうにすばらしかったディズニー映画を思いだし、すぐさまわたしのカメラを持ち出したものだが、感動させるようなものなぞこれっぽっちもなかった。ときおり出てきてはわたしを驚かせたトカゲと、一種の砂グモ、それだけであった。

 待つ以外われわれには何もすることがなかった。

 わたしがタマウリパの砂漠でした最初のこと。それはかのデュッセルドルフ氏に自己紹介することだっだ。なぜなら、彼がわたしのカメラに興味を示したからである。わたしは彼にわが光学を開陳した。

 ほかの人たちは読んでいた。

 いい案配に、彼もチェスができることがまもなく判明し、わたしはいつも差しこみ式チェスをもって旅行していたから、ふたりは救われた。彼はすぐさまコカコラの空箱を二つかすめてきた。われわれは、とりとめないおしゃべりを聞かないでもすむように、みなから離れて、尾翼の下の影に腰をおろした――上着は脱いで、靴(砂の灼熱のために)と、ジョッキイ型ズボン下だけの格好で。

 われわれの午後はたちまち過ぎてしまった。

 たそがれの訪れる少し前に、一台の飛行機、軍用機が現われ、長いことわれわれの上空で旋回していたが、何も投下してこないで、やがて(わたしはそれもフィルムに収めた)北方、モンタリイの方向に姿を消した。

 夕食は、チーズ・サンドウィッチとバナナ半分。

 数時間何もしゃべらないでいられるので、わたしはチェスを珍重した。片方がしゃべっていても、それを聞く必要さえないのだ。目は盤に向けたままである。そして個人的な交遊の欲求を示さずとも、一心に勝負に熱中してさえいれば、それがちっとも無作法にならない――

 「あなたの番ですよ!」と彼が言う――

 彼が少なくとも二十年以上も音信のないわたしの友人ヨーアヒムを知っているばかりか、彼こそまさにその弟であるという発見は、偶然に生じたものだ……地平線にみえる黒い龍舌蘭のあいだに月がのぼったとき(わたしはこれもフィルムに収めた)、それはひどく明るかったからチェスをつづけるつもりならできただろうが、しかしあたりがとつぜん寒くなってきた。で、われわれはタバコを吸いに砂を踏んで表にでて、そこでわたしが、風景なんてものを自分は何とも感じない、いわんや砂漠なぞは、と白状したのだ。

 「まさか本気でそんなことを!」と彼が言った。

 彼はこれをすばらしい体験だと思うらしかった。

 「さあ寝るとしましょう!」とわたしは言った、「――ホテル・スーパー・コンステレーション、施設完備、砂漠の休日をどうぞホリデイ・イン・デザート!」

 わたしはこれを寒いと感じるだけだ。

 体験という言葉を口にするとき人々がいったい何を考えているのか、わたしはすでに何度も自問してみたものだ。わたしは技術者であり、物をあるがままに見ることに慣れている。わたしはかれらが口にすることすべてを非常にくわしく見る。わたしは盲目ではないのである。わたしはタマウリパ砂漠にかかった月を――いつもよりはっきりと、かもしれないが――ともかくわれわれの遊星のまわりをまわる計算しうる物量として、要するに重力の問題として、見るだけだ。たしかにおもしろい、が、どうしてそれが体験なのだ? わたしは、月の光をうしろにした、黒い、ギザギザの岩山を見る。それはなるほど原始時代の獣のギザギザの背中のように見える、かもしれないが、しかしわたしはそれが岩であり、おそらくは火山から生まれた鉱物であることを知っている、このことをひとは調べ、確認しなければならなかったのである。ならば、なぜわたしがおそれたりしなければならないのだ? 原始時代の獣なぞもう存在しないのである。ならば、なぜわたしにそれを想像してみなければならないなどと言うのか? わたしは、たいへん気の毒なことだが、石化した天使などというものも見ないし、悪霊デーモンなども見ない。わたしの見るのはあるがままのもの、ありふれた形の侵蝕作用や、砂上に伸びたわたしの影であって、けっして幽霊ではない。ならば、なぜわたしが女々しくならなければならないのだ? わたしはまた洪水なぞは見ず、月に照らしだされ、風によって水のように波だっている砂を見るだけで、それは別にわたしを驚愕させるものではない。わたしはそれを幻想的だなどと思わず、ただ理解しうることだと思う。わたしは呪われた霊魂がどんなふうに見えるのか知らない、たぶんそれは夜の砂漠の黒い龍舌蘭のようにでも見えるのであろう。ともかくわたしの見るもの、それは龍舌蘭だ、ただ一度だけ花を開いて、それから枯死する植物だ。さらにわたしは自分が(たとえ瞬間的にはそんなふうに見えようとも)地上の最初の人間でも、あるいは最後の人間でもないことを知っている。だからわたしは、自分が最後の人間であるかも知れないなどというたんなる想像によって震憾させられることはない、事実はけっしてそうではないのだから。ならば、なぜヒステリックになることがあるのか? 山脈は山脈である、それが特定の照明のもとで何か別のものに見えることがあるかも知れないが、しかしこれはシエラ・マドレ・オリエンタールであり、われわれは死者の国にいるのではなくて、メキシコのタマウリパ砂漠、いちばん近い道路から約六十マイル離れた地点にいるのだ、なるほどつらいことだが、しかしなぜこれが体験なのだ? 飛行機はわたしにとってたんに飛行機である、わたしはそこに死に絶えた鳥などは見ないで、エンジン故障を起こした一台のスーパー・コンステレーションを見る、それだけのことだ。あとは月が勝手にそれを照らしだすがいいのである。なぜわたしが存在しもしないものを体験しなければならないのだ? わたしはまた何か永遠といったようなものを聞いてみようなどという気にもなれない。わたしは、歩むごとにキュッキュッと鳴る砂の音のほかに、何も聞かないのだ。たしかにわたしはふるえている、が、七時間か八時間後にはまた太陽が昇るのを知っている。だのに、どうして世界の終わりだなどといいだすのだ? わたしはたんに何かを体験するだけのために無意味なことを空想することはできない。わたしはいま、緑色の夜に白っぽく、推定ではここから約二十マイルのかなたに、砂の地平線を見ているだけで、けっしてそこに、タンピコの方向に、永遠の彼岸が始まるなどとは空想しないのである。わたしはタンピコを知っている。わたしはたんなる空想から不安がることを拒否する、またたんなる不安から空想的に、まさに神秘的に、なることも拒否する。

 「さあ行きませんか」とわたしは言った。

 ヘルバートはたたずんで、相変わらず、《体験》していた。

 「ところで」とわたしは言った、「あなたは、むかしチューリヒで勉強していたヨーアヒム・ヘンケという男と何か関係でもあるんですか?」

 それは、われわれが上着の襟を立てて、ズボンのポケットに手をつっこんで立っていたとき、まったくふいに思いついて言ったことだった。われわれはちょうど客室に上ろうとしていた。

 「ヨーアヒム?」と彼が言った、「それはぼくの兄ですよ。」

 「まさか!」とわたしは言った。

 「いやそうです」と彼は言った、「もちろん――だってぼくはあなたに、兄をグァテマラに訪ねるところだと話したじゃありませんか。」

 われわれは笑いださずにいられなかった。

 「世界はなんて狭いんだろう!」(pp. 32-36)

Unsere Reise durch Italien – ich kann nur sagen, daß ich glücklich gewesen bin, weil auch das Mädchen, glaube ich, glücklich gewesen ist trotz Altersunterschied.

Ihr Spott über die jungen Herren:

»Buben!« sagte sie. »Das kannst du dir ja nicht vorstellen – man kommt sich wie ihre Mutter vor, und das ist furchtbar!«

Wir hatten fantastisches Wetter.

Was mir Mühe machte, war lediglich ihr Kunstbedürfnis, ihre Manie, alles anzuschauen. Kaum in Italien, gab es keine Ort schaft mehr wo ich nicht stoppen mußte: Pisa, Florenz, Siena, Perugia, Arezzo, Orvieto, Assisi. – Ich bin nicht gewohnt, so zu reisen. In Florenz rebellierte ich, indem ich ihren Fra Angelico, offen gesagt, etwas kitschig fand. Ich verbesserte mich dann: Naiv. Sie bestritt es nicht, im Gegenteil, sie war begeistert; es kann ihr nicht naiv genug sein.

Was ich genoß: Campari!

Meinetwegen auch Mandolinen-Bettler –

Was mich interessierte: Straßenbau, Brücken Fiat, der neue Bahnhof in Rom, der neue Rapido-Triebwagen, die neue Olivetti

Ich kann mit Museen nichts anfangen.

Ich saß draußen auf der Piazza San Marco, während Sabeth aus purem Trotz, glaube ich, das ganze Kloster besichtigte, und trank meinen Campari wie üblich. Ich hatte mir in diesen letzten Tagen, seit Avignon, schon allerhand angeschaut, bloß um in ihrer Nähe zu sein. Ich sah keinen Grund, eifersüchtig zu sein, und war es doch. Ich wußte nicht, was so ein junges Mädchen sich eigentlich denkt. Bin ich ihr Chauffeur? Dann gut; dann habe ich das Recht, unterdessen einen Campari zu trinken, bis meine Herrschaft aus der nächsten Kirche kommt. Es hätte mir nichts ausgemacht, ihr Chauffeur zu sein, wäre nicht Avignon gewesen. Ich zweifelte manchmal, wofür ich sie halten sollte. Ihre Idee: mit Autostop nach Rom! Auch wenn sie es schließlich nicht getan hatte, die bloße Idee machte mich eifersüchtig. Was in Avignon gewesen ist, wäre es mit jedem Mann gewesen?

Ich dachte an Heirat wie noch nie –

Ich wollte ja das Kind, je mehr ich es liebte, nicht in ein solches Fahrwasser bringen. Ich hoffte von Tag zu Tag, daß ich einmal mit ihr sprechen kann, ich war entschlossen, offen zu sein, nur hatte ich Angst, daß sie mir dann nicht glauben, beziehungsweise mich auslachen würde... Noch immer fand sie mich zynisch, glaube ich, sogar schnoddrig (nicht ihr gegenüber, aber gegenüber dem Leben ganz allgemein) und ironisch, was sie nicht vertrug, und oft wußte ich überhaupt nichts mehr zu sagen. Hörte sie mich überhaupt? Ich hatte gerade das Gefühl, daß ich die Jugend nicht mehr verstehe. Ich kam mir oft wie ein Betrüger vor. Warum eigentlich? Ich wollte ihre Erwartung, daß Tivoli alles übertreffe, was ich auf dieser Welt gesehen habe, und daß ein Nachmittag in Tivoli beispielsweise das Glück im Quadrat wäre, nicht zerstören; nur konnte ich's nicht glauben. Ihre stete Sorge, ich nehme sie nicht ernst, war verkehrt; ich nahm mich selbst nicht ernst, und irgend etwas machte mich immer eifersüchtig, obschon ich mir Mühe gab, jung zu sein. Ich fragte mich, ob die Jugend heute (1957) vollkommen anders ist als zu unsrer Zeit, und stellte nur fest, daß ich überhaupt nicht weiß, wie die derzeitige Jugend ist. Ich beobachtete sie. Ich folgte ihr in etliche Museen, bloß um in ihrer Nähe zu sein, um Sabeth wenigstens zu sehen in der Spiegelung einer Vitrine, wo es von etruskischen Scherben wimmelte, ihr junges Gesicht, ihren Ernst, ihre Freude! Sabeth glaubte nicht, daß ich nichts davon verstehe, und hatte einerseits ein maßloses Vertrauen zu mir, bloß weil man dreißig Jahre älter ist, ein kindisches Vertrauen, anderseits überhaupt keinen Respekt. Es verstimmte mich, daß ich Respekt erwarte. Sabeth hörte zu, wenn ich von meinen Erfahrungen redete, jedoch wie man einem Alten zuhört: ohne zu unterbrechen, höflich, ohne zu glauben, ohne sich zu ereifern. Höchstens unterbrach sie, um mir vorzugreifen in der Erzählung und dadurch anzudeuten, daß ich all das schon einmal erzählt hatte. Dann schämte ich mich. Überhaupt zählte für sie nur die Zukunft, ein bißchen auch die Gegenwart; aber auf Erfahrung ließ sie sich überhaupt nicht ein, wie alle Jungen. Es interessierte sie keinen Deut, daß alles schon dagewesen ist und was unsereiner daraus gelernt hat, beziehungsweise hätte lernen können. Ich achtete drauf, was sich Sabeth eigentlich von der Zukunft versprach, und stellte fest: sie weiß es selbst nicht, aber sie freut sich einfach. Hatte ich von der Zukunft etwas zu erwarten, was ich nicht schon kenne? Für Sabeth war alles ganz anders. Sie freute sich auf Tivoli, auf Mama, auf das Frühstück, auf die Zukunft, wenn sie einmal Kinder haben wird, auf ihren Geburtstag, auf eine Schallplatte, auf Bestimmtes und vor allem Unbestimmtes: auf alles, was noch nicht ist. Das machte mich eifersüchtig, mag sein, aber daß ich mich meinerseits nicht freuen kann, stimmt nicht; ich freute mich über jeden Augenblick, der sich einigermaßen dazu eignete. Ich mache keine Purzelbäume, ich singe nicht, aber ich freue mich schon auch. Und nicht nur über ein gutes Essen! Ich kann mich vielleicht nicht immer ausdrücken. Wieviele von den Menschen, die unsereiner trifft, haben denn ein Interesse an meiner Freude, überhaupt an meinen Gefühlen! Sabeth fand, ich untertreibe immer, beziehungsweise ich verstelle mich. Was mich am meisten freute, war ihre Freude. Ich staunte manchmal, wie wenig sie brauchte, um zu singen, eigentlich überhaupt nichts; sie zog die Vorhänge auseinander und stellte fest, daß es nicht regnete, und sang. Leider hatte ich einmal meine Magenbeschwerden erwähnt; nun meinte sie immer, ich hätte Magenbeschwerden, mütterlich besorgt, als wäre ich unmündig. Insofern war sie nicht immer leicht, unsere Reise, oft komisch: ich langweilte sie mit Lebenserfahrung, und sie machte mich alt, indem sie von Morgen bis Abend überall auf meine Begeisterung wartete...

In einem großen Kreuzgang (Museo Nazionale) weigerte ich mich, ihren Baedeker anzuhören, ich hockte auf der Brüstung und versuchte eine italienische Zeitung zu lesen, ich hatte sie satt, diese Sammlungen von steinernen Trümmern. Ich streikte, aber Sabeth war noch immer überzeugt, ich halte sie zum Besten mit meinem Geständnis, daß ich nichts von Kunst verstehe – ihrerseits gestützt auf einen Ausspruch ihrer Mama, jeder Mensch könne ein Kunstwerk erleben, bloß der Bildungsspießer nicht.

»Eine gnädige Mama!« sagte ich.

Ein italienisches Paar, das durch den großen Kreuzgang ging, interessierte mich mehr als alle Statuen, vor allem der Vater, der ihr schlafendes Kind auf den Armen trug – Sonst kein Mensch.

Vögel zwitscherten, sonst Grabesstille.

Dann, als Sabeth mich allein gelassen hatte, steckte ich die Zeitung ein, die ich sowieso nicht lesen konnte, und stellte mich vor irgendeine Statue, um den Ausspruch ihrer Mama zu prüfen. Jeder Mensch könne ein Kunstwerk erleben! – aber Mama, fand ich, irrte sich.

Ich langweilte mich bloß.

Im kleinen Kreuzgang (Verglasung) hatte ich Glück: eine ganze Gruppe deutscher Touristen, geführt von einem katholischen Priester, drängte sich vor dem Relief wie vor einer Unglücksstätte, so daß ich neugierig wurde, und als Sabeth mich fand (»Da bist du ja, Walter, ich dachte schon, du bist zu deinem Campari verschwunden!«), sagte ich, was ich eben von dem Priester gehört hatte: Geburt der Venus. Vor allem das Mädchen auf der Seite, Flötenbläserin, fand ich entzückend... Entzückend, fand Sabeth, das sei kein Wort für ein solches Relief; sie fand es toll, geradezu irrsinnig, maximal, genial, terrific.

Zum Glück kamen Leute –

Ich kann es nicht ausstehen, wenn man mir sagt, was ich zu empfinden habe; dann komme ich mir, obschon ich sehe, wovon die Rede ist, wie ein Blinder vor.

Kopf einer schlafenden Erinnye.

Das war meine Entdeckung (im selben Seitensaal links) ohne Hilfe eines bayerischen Priesters; ich wußte allerdings den Titel nicht, was mich keineswegs störte, im Gegenteil, meistens stören mich die Titel, weil ich mich mit antiken Namen sowieso nicht auskenne, dann fühlt man sich wie im Examen... Hier fand ich: Großartig, ganz großartig, beeindruckend, famos, tiefbeeindruckend. Es war ein steinerner Mädchenkopf, so gelegt, daß man drauf blickt wie auf das Gesicht einer schlafenden Frau, wenn man sich auf die Ellbogen stützt.

»Was sie wohl zusammenträumt –?«

Keine Art der Kunstbetrachtung, mag sein, aber es interessierte mich mehr als die Frage, ob viertes Jahrhundert oder drittes Jahrhundert v. Chr... Als ich nochmals die Geburt der Venus besichtigte, sagt sie plötzlich: Bleib! Ich darf mich nicht rühren. Was ist los? frage ich. Bleib! sagt sie: Wenn du dort stehst, ist sie viel schöner, die Erinnye hier, unglaublich, was das ausmacht! Ich muß mich davon überzeugen, Sabeth besteht darauf, daß wir die Plätze wechseln. Es macht etwas aus, in der Tat, was mich aber nicht verwundert; eine Belichtungssache. Wenn Sabeth (oder sonst jemand) bei der Geburt der Venus steht, gibt es Schatten, das Gesicht der schlafenden Erinnye wirkt, infolge einseitigen Lichteinfalls, sofort viel wacher, lebendiger, geradezu wild.

»Toll«, sagt sie, »was das ausmacht!«

Wir tauschten noch einmal oder zweimal die Plätze, dann war ich dafür, endlich weiterzugehen, es gab noch ganze Sale voll Statuen, die Sabeth gesehen haben wollte –

Ich hatte Hunger.

Von einem Ristorante zu sprechen, das mir durch den Kopf ging, war ausgeschlossen; ich bekam nicht einmal Antwort auf meine Frage, woher Sabeth all ihre gescheiten Wörter bezieht, nur diese Wörter selbst – archaisch, linear, hellenistisch, dekorativ, sakral, naturalistisch, expressiv, kubisch, allegorisch, kultisch, kompositorisch und so weiter, ein ganzes highbrow-Vokabular. Erst beim Ausgang, wo es nichts mehr zu sehen gibt als Bögen aus antikem Ziegelstein, eine simple, aber korrekte Maurerarbeit, die mich interessierte, antwortete sie auf meine Frage, indem sie durch das Drehkreuz voranging, beiläufig wie üblich, wenn von Mama die Rede war:

»Von Mama.«

Das Mädchen gefiel mir, wenn wir in einem Ristorante saßen, jedesmal aufs neue, ihre Freude am Salat, ihre kinderhafte Art, Brötchen zu verschlingen, ihre Neugierde ringsherum, sie kaute Brötchen um Brötchen und blickte ringsherum, ihre festliche Begeisterung vor einem Hors d'œuvre, ihr Übermut –

Betreffend ihre Mama:

Wir rupften unsere Artischocken, tauchten Blatt um Blatt in die Mayonnaise und zogen's durch unsere Zähne, Blatt um Blatt, während ich einiges von der gescheiten Dame erfuhr, die ihre Mama ist. Ich war nicht sehr neugierig, offen gestanden, da ich intellektuelle Damen nicht mag. Ich erfuhr: sie hat eigentlich nicht Archäologie studiert, sondern Philologie; sie arbeitet aber in einem Archäologischen Institut, sie muß ja Geld verdienen, wel von Herrn Piper getrennt – ich wartete, mein Glas in der Hand, um anzustoßen; Herr Piper interessierte mich schon gar nicht, ein Mann, der aus Uberzeugung in Ostdeutschland lebt. Ich hob mein Glas und unterbrach: Prosit! und wir tranken... (S. 107-112)

 

 われわれのイタリア旅行――年齢の相違にもかかわらず少女が幸福だった(と信ずる)ために、わたしも幸福だった、としかわたしには言えない。

 若者たちにたいする彼女の嘲笑。

 「赤んぼうよ!」と彼女は言った。「あなたにはとても想像できないでしょうけど――まるで自分があの連中の母親のような気がするの、ほんとうにおそろしいことだわ!」

 われわれは幻想的なほどいい天候に恵まれた。

 わたしにとってやっかいだったのは、彼女の芸術への渇望、なんでも見てやろうという性癖だけである。イタリアにはいるやいなや、わたしが車を停めなくてもいい場所はもうなかった。ピサ、フィレンツェシエナ、ペルジア、アレッツオ、オルヴィエト、アッシジ。――わたしにはこんなふうに旅行する習慣はない。フィレンツェでわたしは、彼女のフラ・アンジェリコを、率直なところ、いささか際物きわものくさいと評することで彼女に反逆した。もっともその後で、素朴ナイーフと言い改めたが。彼女はそれには逆らわなかった、それどころか彼女は熱狂してしまったのだ、それでもまだ彼女にとっては十分にナイーフではなかったのである。

 わたしが楽しんだもの、それはカンパリ酒だ!

 それからこれはわたしだけだが、マンドリンを弾く乞食たち――

 わたしの関心をひいたのは、道路作り、橋梁きようりよう作り、新型のフィアット車、ローマの新しい駅、新しい急行気動車、新しい模造真珠――

 美術館ではわたしは何もすることがなかった。

 ザベートが、純粋な反抗心からと信ずるが、寺院をくまなく見物している間じゅう、わたしは表のサン・マルコ広場に腰をおろして、いつものようにカンパリを飲んでいた。わたしはこの数日間、つまりアヴィニヨン以来、ただ彼女のそばにいたいだけのために、すでにいろんな所を見物しすぎていたのだ。嫉妬する理由は何も見つからなかったけれども、それでもわたしは嫉妬していた。こんなうら若い少女がいったい何を考えているのやら、わたしにはわからなかった。わたしは彼女の運転手にすぎないのか? それならそれでよい、それならわたしにもそのあいだ、つまり近くの教会からわたしのご主人が戻ってくるまでのあいだ、カンパリを飲む権利があるわけである。そしてアヴィニヨンのことがなかったら、彼女の運転手であることはわたしにとって何ごとでもなかっただろう。わたしはなんどか、彼女のことをどう考えたらいいのかわからなくなった。ヒッチハイクでローマまで! という彼女の計画。結局彼女はそれを実行しなかったのだとはいえ、そんな考えをいだいたというだけでわたしは嫉妬させられたのだ。アヴィニヨンであったことは、どんな男とでもありえたことだろうか?

 わたしはかつてないほど結婚のことを思った――

 そう、わたしはこの子を愛すれば愛するほど、この子をそんな水路に入れたくなくなったのだ。わたしは日一日といつか彼女と話ができるようになることを希望したし、率直であろうと決意もした、ただわたしには、そんなことをしたら彼女がわたしの言うことを信じないのではないか、なかんずくわたしのことを笑いだすのではないか、という不安があったのである……相変わらず彼女はわたしのことをシニック、いや図々しいとさえ(彼女にたいしてではなく、人生一般にたいして)、そしてこれは彼女には我慢できないことだが、皮肉だとさえ見なしているらしく、しばしばわたしはもう何も口をきくことができなくなってしまった。そもそも彼女はわたしの言うことを聞いていたのか? わたしはまさに、若い連中はもう理解できない、という感情をいだかせられた。そして、しばしば自分が詐欺師のように思われてならなかった。いったいなぜか? ティヴォリはきっとあなたがこれまで見てきたどこよりすぐれているわ、ティヴォリの午後ってきっと幸福の二乗だわ、という彼女の期待をわたしはこわしたくなかった、ただわたしにはそんなことを信ずることができなかったが。わたしが彼女の言うことを本気にしていないのではないかと彼女は絶えず心配していたが、それはむしろ逆だった。わたしがわたし自身を本気にしていなかったのである。そして若々しくしていようと努力していたにもかかわらず、何かしらがいつもわたしを嫉妬させていた。今日(一九五七年)の青年たちはわれわれの時代のそれとは完全に違うのではないか、とわたしは自問してみて、結局はっきりわかったことといえば、そもそもわたしは当時の青年たちがどんなだったかも知らないのだ、ということだけであった。わたしは彼女を観察した。わたしは彼女についていくつかの美術館に行った、ただ彼女のそばにいるだけのために、そして少なくともエトルリア出土陶器のうようよ入ったガラス戸棚に映ったザベートを、彼女の若々しい顔を、彼女のまじめさを、彼女の喜びを、見るために。わたしにはそんなものはぜんぜんわからないのだと言ってもザベートは信じなかった、そして一方では、たんにわたしが三十歳年上だからというだけで、わたしに無限の信頼を、つまり子供っぽい信頼をよせたり、一方ではわたしを完全に無視したりした。尊重されるのを期待していたかと思うと、わたしは自分に腹が立った。ザベートはわたしが自分の経験を話しているときは耳を傾けていたが、しかしそれは老人の話を聞くときと同じだった、話の腰を折りもせず、丁重に聞いているが、信じてもいないし、熱中することもないのだ。せいぜい彼女は、わたしの話の先まわりをして、そうすることでわたしがすでに一度その話をしたことをほのめかすときに、話の腰を折るくらいのものであった。そうするとわたしは自分が恥ずかしくなった。そもそも彼女には未来という時があるだけなのだ、未来とそれに少しばかりの現在が。そしてあらゆる若者と同様、彼女は経験などというものには天から関係したくないのである。すべてのものがすでに一度そこにあったということ、われわれがそこから何を学んだか、あるいは学びえたかも知れぬなどということは、彼女には一文の値打ちもないのだ。わたしはザベートが未来からいったい何を期待しているかを注意してみて、彼女自身それを知らないのだ。しかし彼女はそれを楽しみに待ちうけているのだ、ということを確認した。いったいわたしには未来からすでにわたしの知っていない何かを期待したことがあっただろうか? ザベートにとってはすべてがまるで違っていた。彼女はティヴォリを楽しみにしていた、ティヴォリを、ママを、朝食を、未来を(いつかきっとわたしも子供をもつわ)、彼女の誕生日を、一枚のレコードを、既定のことや、なかんずく不定のことを、要するにまだ存在しないすべてのものを。それがわたしを嫉妬させた、のかも知れない、が、ではわたしの方では楽しむことが何もなかったのかというと、そうではない、自分がいくらかでもそんなふうな気持になれた時には、わたしは心からその瞬間を楽しんだ。わたしはとんぼ返りもしないし、歌も歌わない、しかしわたしだって楽しむことはあるのだ。しかもたんにうまい食事ばかりではなしに! おそらくわたしは必ずしもいつも自分を表現できるわけではない。が、いったいわれわれの出会った人間のうち何人が、わたしの喜びに、そもそもわたしの感情などに、興味をもってくれただろう! ザベートの意見では、わたしはいつも自分をおさえている、ないしは自分をいつわっている、ということだった。わたしをいちばん喜ばせたのは、それは彼女の喜びだった。わたしはなんども彼女がどんなにつまらないきっかけで歌を歌う気分になれるかに驚いたものだ、そもそも何もなくともよいのである、カーテンを左右に開け、雨が降っていないことを確認する、と、もう彼女は歌うのだ。残念ながらわたしは前にわたしの胃の重苦しいことをしゃべってしまったので、いま彼女はしょっちゅう、わたしの胃が重苦しいのではないかと、まるでわたしが未成年者ででもあるかのように、母性的な気づかいを示すことになった。ともかくその限りではこれは、われわれの旅行は、必ずしもいつも容易ではなかった、いやしばしば滑𥡴でさえあったのだ。わたしは人生体験の話で彼女を退屈させたし、一方彼女は、朝から晩までいたるところでわたしに熱狂を期待することで、わたしを年寄りくさくしてしまった……

 ある大きな回廊のところ(国立美術館ムゼオ・ナチオナーレ)で、わたしは彼女のベデカー〔ドイツの有名な旅行案内書〕に従うことをした、わたしは手すりにかがみこんでイタリアの新聞を読もうとした、わたしはそれらに、この石のがらくたの集積に、すっかりき倦きしてしまった。わたしはストライキを起こしたのだが、ザベートは相変わらず、わたしにはこんな芸術は何もわからないのだというわたしの告白を冗談だと思いんでいた――彼女としては、人間はだれでも芸術作品を体験できるものだ、できないのは教養ある作物だけだ、という彼女のママの意見を支えとして。

 「立派なママだよ!」とわたしは言った。

 その大きな回廊を歩いていたイタリア人の夫婦、なかんずく眠っている子を腕にかかえた父親の方が、あらゆる彫刻以上にわたしの興味をひいた――

 それ以外には人影はない。

 鳥がさえずっている、それ以外は墓場の静けさ。

 それから、ザベートがわたし一人残して行ってしまってから、いずれにしろ新聞は読むことができなかったのでそれをポケットにつっこんで、わたしは、彼女のママの意見をためすために、そこらにある立像の前に立った。どんな人間でも芸術作品を体験できるか!――しかし、わたしの見たところでは、彼女のママは間違っていた。

 わたしは退屈しただけだった。

 小さな回廊(ガラス張り)の中でわたしはいい案配にカトリックの僧侶に引率されたドイツの旅行客の一隊にぶつかった、かれらはまるで事故現場にでも押し寄せるみたいに、とある浮彫りレリーフの前に押し寄せたので、わたしも好奇心をもやし、ザベートがわたしを見つけたときには、「ここにいたのね、ワルター、あたしはてっきりもうあなたはカンパリを飲みに消え失せたものと思っていたわ!」)、たったいま僧侶から聞いたこと、《ヴィーナスの誕生》を話してやったほどだった。なかでもわたしはすみの方に画かれている少女、フルート吹きの少女を、魅力的だと思った……魅力的ですって、とザベートは言った、そんなのはこのような浮彫りレリーフに対して使う言葉じゃないわよ。つまり彼女に言わせればそれはただ、すごい、まさにすごい、最高だ、恐ろしい、のであった。

 いい案配に人々がやってきた――

 他人から君はこれこれを感じなければならぬはずだなどと言われるのが、わたしには我慢ならないし、そんなことを言われるとわたしは、現にいま問題になっているものを見ていながら、自分が目の見えない人間のように思えてくるのである。

 《眠れるエリンニエの頭部》

 これ(同じ側廊の左手にある)は例のバイエルンの僧侶の助けをかりずにわたしの発見したものだった。わたしはもちろんそのタイトルを知らなかった、知らなくったっていっこうに苦にならぬし、いや逆に、わたしはどっちみち古代の名まえをまるで知らないのだから、タイトルなぞわたしにはたいていはじゃまになるだけなのである、そんなものを聞くとまるで試験を受けているような気がしてしまうのだ……ともあれここでわたしはそれをすばらしいと思った、まったくすばらしい、感銘的である、すてきである、深く感銘的である。それは石の少女の頭部で、ちょうど肱枕をしながら眠っている女の顔を見るような具合に、ねかされていた。

 「いったい彼女は何を夢みているんだろう――?」

 こんなのは芸術鑑賞とはいえないかもしれない、が、この疑問は、紀元前四世紀か三世紀かなどという問題よりもはるかにわたしの心をひいた……もういちどヴィーナスの誕生を見物したとき、とつぜん彼女が「止って!」と言った。わたしは動くことを許されなかった。「どうしたの?」とわたしはきいた。「止って!」と彼女は言った、「あなたがそこに立つと彼女が、このエリンニエが、ずっと美しく見えるのよ、信じがたいことだわ、これがどんな効果をあげるのかしら!」わたしはそのことを確信させられる、ザベートは場所を交換するように言い張る。それが何がしかの効果をあげていることは事実だ、わたしを感心させはしないが、要するに照明の問題だ。ザベートが(あるいはほかのだれかが)ヴィーナスの誕生のそばに立つと、影が生じて、眠っているエリンニエの顔は、光線が片側だけから落ちてくるために、はるかに目覚めたもの、生き生きしたもの、まさに荒々しいものとなるのである。

 「すてき」と彼女は言った、「なんて効果でしょう!」

 われわれはもう一度、二度と場所を交換して、それからようやっとわたしは先へゆくことに賛成した、ザベートが見たがっているような立像のあるホールは、これからさきまだ幾部屋もあったのである――

 わたしは腹が空いていた。

 わたしの頭にうかんだある料理店リストランテの話をするなんてことは、まるで問題にならなかった。いったいザベートは彼女の使うしゃれた言葉をどこからひき出してくるのかという質問にたいして、わたしは返事すらもらえなかったのである、たとえばこんな言葉――古代的アルカーイツシユだとか、線状リネアールのとか、ヘレニズム風とか、装飾的デコラテイーフとか、礼拝的ザクラールとか、自然主義的とか、根源的エレメンタールとか、表現主義的とか、立体派的キユービツシユ寓話的アレゴーリツシユケルト的、構成的等々、どれもみな、まさにハイブラウ的な用語を。古代の煉瓦れんがいしで造られた迫持アーチ、わたしの興味をひいた単純なしかし正確な石工の仕事以外に、もう何も見るもののなくなった出口のところで初めて彼女は、回転ドアを先に通りぬけながら、ママの話になるときはいつもそうするように、ほんのついでというように、わたしの質問に答えた。

 「ママから。」

 この少女はいつも、料理店リストランテすわるたびに、また新たにわたしに気に入った、サラダにたいする彼女の喜びよう、パンをのみこむ彼女の子供じみた仕草、周囲にたいする彼女の好奇心、彼女はパンを次から次へほおばりながら、おもしろそうにあたりを見まわす、オードーヴルへの彼女の儀式ばった熱狂、彼女の生意気さ等々――

 彼女のママについて。

 われわれは朝鮮薊アーテイチヨークの葉をむしりとって、一枚一枚マヨネーズにつけ、また一枚一枚歯のあいだに押しこんでたべ、そうしながらわたしは彼女のママである聰明な婦人について二、三のことをきかされた。わたしは、正直に言って、知的な女性をあまり好まないので、それほど熱心に聞いたわけではなかった。わたしの聞いたところでは、彼女はもともと考古学ではなく、古代言語学を学んだのだが、しかし勤め先は考古学研究所であるということだ、ともかく彼女はピーパー氏と離婚したので金をかせがねばならなかったのである――わたしはグラスを手にしたまま乾杯する機会を待っていた、ピーパー氏なぞはもうまったくわたしの興味をひかなかった、信念から東ドイツに住んでいる男なぞは。わたしはグラスをあげ、話の途中で「プロージット!」と言い、そして飲んだ……(pp. 157-166)